Wenn man von Muskeltraining spricht, denken die meisten Menschen nicht an gezieltes Beckenbodentraining, sondern spontan an ein Fitnessstudio und an spezielle Maschinen, an denen man gezielt Muskelgruppen stärken kann. Eventuell um Haltungsschäden vorzubeugen, oder einfach nur um Spaß an einem wohl geformten Körper zu haben. Aber wie trainiert man die Beckenbodenmuskulatur und wo liegen diese Muskeln?
Viele kennen diese spezielle Muskelgruppe nicht, die gut versteckt im Bauchraum liegt und dennoch oder gerade deshalb wichtige Funktionen im Körper ausübt. Und noch viel wichtiger sind die Fragen: Wie und wo kann man diese Muskelgruppe trainieren, die so versteckt liegt, aber zentrale Funktionen meines Körpers beeinflusst? Und warum sollte man das tun? Vielleicht wissen Sie auch schon einiges über die Beckenbodenmuskulatur und es ist Ihnen eventuell peinlich in ein Fitnessstudio zu gehen und dort nach speziellen Übungen zum Beckenbodentraining nachzufragen, weil Sie wissen, dass die Beckenbodenmuskulatur auf Harn und Darmausscheidung, sowie auf das Sexualleben einen Einfluss hat.
Die gute Nachricht lautet: Sie können die Beckenbodenmuskulatur individuell zu Hause trainieren – es ist ganz einfach und Sie werden schon bald Erfolge erzielen. Mit einem gezieltem Beckenbodentraining, das wir Ihnen in unseren Lehrvideos (demnächst verfügbar) vorstellen, können Sie Haltungsschäden ausgleichen, Blasen- und Darmschwäche werden verbessert indem die Schließmuskulatur gestärkt wird. Außerdem setzt man Beckenbodentraining gezielt nach Operationen im Beckenbereich ein, bei Gebärmutterabsenkungen, oder auch bei Bindegewebsschwächen durch Hormonveränderungen in den Wechseljahren oder in der Schwangerschaft. Die Übungen zielen darauf ab, die Muskeln zu stärken und den Druck auf den Beckenboden zu vermindern.
Der angenehme Nebeneffekt: Ihre Haltung und Ihr Sexualleben werden sich durch das optimierte Zusammenspiel zwischen Bauch und Beckenbodenmuskeln verbessern.
Durch die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft verändert sich das Bindegewebe und wird weicher und lockerer. Auch die Muskulatur im Bauchraum dehnt sich aus und gibt leichter nach. Durch das zunehmende Gewicht des Babys erhöht sich auch der Druck auf die Blase, was dazu führt, dass oft ungewollt Urin austritt, wenn man hustet oder sich bückt.
Das Beckenbodentraining in der Schwangerschaft soll gezielt Blasen und Darmmuskulatur stärken und so nach der Geburt eine Harninkontinenz vermeiden helfen. Durch das Training wird auch die Haltung und somit das Körpergefühl verbessert – Sie fühlen sich fitter und stärker. Eine trainierte Beckenbodenmuskulatur erleichtert auch die Geburt, sie hält den Beckenboden elastisch und hilft bei der Entspannung. Nach der Geburt sollte der Beckenboden gezielt wieder aufgebaut und das Druckgefühl „nach unten“ vermindert werden. Durch die Entlastung des Beckenbodens durch regelmäßige Übungen kann man die Unterbauchregion stärken und Beschwerden vorbeugen. Falls Sie gerade an Übergewicht leiden und gerne abnehmen möchten, dann schauen Sie sich unser kostenloses Video an (siehe Banner unter diesem Artikel) und erfahren Sie, wie Sie Ihr Idealgewicht erreichen.
Die Beckenbodenmuskulatur ist eine Mehrzweckwaffe: Sie liegt gut versteckt an zentraler Stelle im Körper, hält das Gewicht des Oberkörpers und verbindet ihn mit Hüften und Beinen. Durch das Zusammenspiel der Muskeln erfahren auch die Organe Halt und Stütze, die Blasen- und Darmfunktion werden beeinflusst ebenso wie die Vagina- und Penismuskulatur. Die Erschlaffung dieser Muskeln hat verschiedene natürliche Ursachen, wie zum Beispiel hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft oder im Alter und damit einhergehend eine Schwächung des Bindegewebes und der Muskeln. Aber auch Haltungsschäden durch zu wenig Bewegung, oder falsche Belastung im Beruf können zur Schwächung beitragen. In vielen Berufsgruppen treten im Alter Harninkontinenz auf, weil zu viel, zu schwer, oder falsch gehoben wird. Aber auch das Schuhwerk, die beliebten High Heels, tragen dazu bei, den Beckenboden falsch zu belasten und letztendlich zu schädigen.
Wie kann ich die Beckenbodenmuskulatur finden, um sie trainieren zu können? Stellen Sie sich vor Sie haben einen starken Harndrang und müssen einhalten. Genau diese Muskeln, die Sie zum Einhalten benutzen, sind die, die Sie trainieren wollen. Oder setzen Sie sich auf einen Stuhl und legen Sie Ihre Hände unter Ihren Po. Dann spannen Sie den Bereich zwischen Scheide und Darmausgang an – dann benutzen Sie die Beckenbodenmuskulatur. Männer sollten sich hinlegen und versuchen durch Anspannung der Beckenbodenmuskulatur den Penis aufzurichten. Oder Sie stellen sich vor sie hätten einen starken Harndrang und müssen einhalten – auch dann haben Sie ihre Beckenbodenmuskulatur gefunden.
Eine erschlaffte Beckenbodenmuskulatur ist kein frauenspezifisches Problem. Auch Männer können, wenn auch seltener, unter Problemen wie Harn- oder Darminkontinenz leiden. Ein trainierter Beckenbodenbereich verbessert aber auch die Qualität des Sexuallebens – insbesondere für Männer. Man kann sogar so weit gehen zu sagen, dass ein trainierter Beckenboden die Potenz stärkt, insbesondere gilt dies für gestresste, karrierefixierte Männer, die unter einer erektilen Dysfunktion leiden. Durch das Beckenbodentraining kann ‚Mann‘ die Durchblutung in der Lendengegend verbessern und so sein sexuelles Stehvermögen. Konsequentes Training konnte bei vielen Männern die Einnahme potenzsteigernder Mittel verringern – fünf Minuten am Tag anspannen und entspannen können aus dem Beckenbodenmuskel einen Hochleistungsmuskel machen.
Für Männer wie auch für Frauen gilt: Das Beckenbodentraining können Sie in jeder Situation einsetzen, es sind Anspannungsübungen, die man an den verschiedensten Orten, mal stark und mal schwach und unbemerkt ausführen kann.
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